Es ist eine Lebenskunst, mit beiden Füßen auf der Erde und in der Welt zu stehen und zugleich ganz selbst zu sein. Es erfordert ein hohes Maß an eigener Geklärtheit, Verbundenheit, Selbstbewusstsein und zugleich ein weites und offenes Bewusstsein für das eigene innere Erleben und Geschehen. Es braucht Liebe und Mut, in den Momenten des Alltags der eigenen inneren Bewegung auch gegen Ängste, Widerstände und Zweifel zu folgen. Es ist besser, eigenwillig zu leben, als fremdwillig! Denn das eigene Selbst weiß am besten, was gut, richtig und stimmig für den Menschen und zugleich für sein Kollektiv ist. ‹Die Welt› versucht uns über einen Kamm zu scheren, dabei hat jede und jeder von uns, vollumfänglich betrachtet, ein ganz eigenes Seelen- und Geistleben.
Wir leben heute zu weit von uns selbst abgelenkt. In nur wenigen Generationen haben wir die Natur im erschütternden Maße gestört und Ressourcen der Erde verbraucht. Die Seele des Menschen hat in der Welt, wie wir sie eingerichtet haben, zu wenig Raum! Hierbei ist weniger der äußere Raum, die Zeit zum Innehalten, gemeint, als mehr der innere Raum, der lichte Geist, frei von fremden Bildern und Mitteilungen, sowie das eigene offene Herz.
Die langersehnte Neue Zeit hat begonnen! Wir brauchen bloß unsere Flügel zu strecken und uns vom Wind des Neuen Bewusstseins aufrichten zu lassen! Ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Denn das Neue Bewusstsein beginnt mit dem Körperempfinden und verlässt es niemals. Es ist an der Zeit, das zu tun, was Christus uns schon damals empfahl: «Werdet Durchquerende!» Wir Menschen können Himmel und Erde verbinden, wenn es uns gelingt, unser eigenes Gemüt zu durchqueren und diesen Kanal für den Fluss des Lebens frei zu halten.
So könnten wir heute leben:
Ein Leben im Gewahrsein. In der vollen Präsenz des eigenen Körperempfindens, Fühlens, Denkens, Spürens, Seins und im feinen Wahrnehmen der Sinneseindrücke. Mit uns selbst verbunden.
So leben wir heute zumeist im Alltag:
Die Sinne Sehen und Hören sind überflutet. Wir leben zumeist im Kopf und aus dem Denken heraus. Fühlen, Spüren und das Empfinden des eigenen Körpers ist unterdrückt. Kaum ein Mensch der westlichen Welt erlebt das reine Sein, das Selbst in sich.
Es sind vor allem fremde Bilder, Worte, Impulse und Ansichten, mit denen unser Denken, Hören und Sehen gefüllt ist: Wir nehmen über Bildschirme weit entferntes Erleben auf, das mit uns selbst und unserer unmittelbaren Umgebung kaum Berührung hat. Wir denken nur, dass es für uns wichtig ist, weil es uns ersehnte Emotionen verheißt. Wir bewegen uns gedanklich in vorgeprägten Bahnen und übersehen, dass die meisten dieser Gedanken nicht aus dem eigenen Selbst stammen.
Wacht auf! Diese Welt ist verletzt, denn wir tragen ungesehene Wunden in uns, persönlich und kollektiv. Dieses Ungesehene führt dazu, dass wir uns selbst laufend weiter verletzen und anderen und der Natur Schaden zufügen.
Das jahnna Projekt zeigt Wege in eine Neue Zeit, in der wir bewusster, liebevoller und verbundener leben werden. Mach mit!
geschrieben am 12.1.2018